Lass dich nicht von einem Google Ads-Report blenden

Warum der Google Ads ROAS allein nicht die ganze Wahrheit erzählt und worauf du stattdessen achten solltest.

Vielleicht hast du die Erfahrung auch schon gemacht. Du schaust in dein Google Ads Konto. Die Zahlen sehen fantastisch aus, aber auf deinem Konto oder im Shopbackend merkst du nicht viel von den tollen Ergebnissen. Aber wie kann das sein?

Google Ads liefert dir beeindruckende Zahlen. Klicks, Conversions, ROAS. Doch hier liegt das Problem: Diese Daten basieren auf Google’s eigenem Attributionsmodell, das nicht neutral ist.

Ein Beispiel: Wenn jemand zuerst über einen organischen Post auf dein Produkt aufmerksam wird, dann über eine Retargeting-Ad abschließt, wird die komplette Conversion meist Google Ads zugeschrieben.

Folge: Du überschätzt den Einfluss deiner Kampagnen.

Tipp: Ergänze deine Analyse mit Tools wie Triple Whale oder Northbeam, um ein ganzheitlicheres Bild zu bekommen. Insbesondere im Zusammenspiel mit organischem, direktem, oder Social Media Traffic.

ROAS (Return on Ad Spend) wird oft als das Maß aller Dinge betrachtet. Aber:

ROAS = Umsatz / Werbekosten

Was nicht berücksichtigt wird: Deckungsbeitrag, Fixkosten, Retouren oder Kundentreue.

Ein 600% ROAS klingt fantastisch, aber wenn dein Produkt nur 10% Marge hat, bleibst du auf der Strecke.

Noch gravierender: Wenn du langfristig wachsen willst, ist ROAS ein kurzfristiger Indikator. Er belohnt günstige Sales, nicht profitable Kunden.

3. Die besseren Kennzahlen: nCAC und MER

nCAC – Net Customer Acquisition Cost
Hier wird nicht nur der Ad Spend betrachtet, sondern die tatsächlichen Kosten zur Gewinnung eines Neukunden, inklusive z.B. Kreativkosten, Tools, Team usw.

Warum das wichtig ist? Weil du so deinen echten CPA kennst und nicht den von Google geschönten.

MER – Marketing Efficiency Ratio
MER = Umsatz / Gesamte Marketingausgaben
Im Gegensatz zu ROAS betrachtet MER das gesamte Marketingbild. Kanalübergreifend.
Ideal, um zu erkennen: Lohnt sich mein gesamter Marketingaufwand im Verhältnis zum Umsatz.

4. Fazit: Setz auf eigene Daten und echte Profitabilität

Verlass dich nicht blind auf die Zahlen in deinem Google Ads-Dashboard. Nutze sie als Hinweise, nicht als Wahrheiten. Kombiniere:

– First-Party-Tracking
– Kanalübergreifende Analysen
– Und echte Business-Kennzahlen wie nCAC & MER

Nur so stellst du sicher, dass deine Werbemaßnahmen wirklich profitabel sind und nicht nur gut aussehen.